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Die
politische Philosophie in Deutschland besitzt wenige Denker
von Rang und internationaler Reputation. Zu diesen wenigen gehört Eric
Voegelin. Im Jahre 1901 in Köln geboren, wuchs Voegelin in Wien auf,
wo er sich, nach Studienaufenthalten in den USA und Frankreich, 1928 an der
Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität habilitierte
und hier bis 1938 Gesellschaftslehre und allgemeine Staatslehre
unterrichtete. Nach Entzug der Lehrbefugnis und angesichts drohender
Verhaftung floh Voegelin im Sommer 1938 über die Schweiz in die Vereinigten
Staaten, wo er an einer Reihe amerikanischer Universitäten tätig war – ab
1942 an der Louisiana State University in Baton Rouge. Hier entstanden seine
wichtigsten Werke: die posthum veröffentlichte History of Political Ideas,
The New Science of Politics (1952), sowie die ersten Bände von Order
and History. 1958 nahm Voegelin einen Ruf an die
Ludwig-Maximilians-Universität in München an und baute dort das Institut für
Politische Wissenschaft auf. Neben Wissenschaft, Politik und Gnosis
entstand in dieser Zeit auch Anamnesis. Zur Theorie der Geschichte und
Politik. Nach seiner Emeritierung im Jahre 1968 kehrte Voegelin in
die USA zurück und arbeitete von 1969 bis 1974 als Henry Salvatori
Distinguished Scholar und von 1974 bis 1985 als Senior Research Fellow an der
renommierten Hoover Institution on War, Revolution and Peace in
Stanford/California. 1974 erschien nach langjähriger Verspätung der vierte
Band von Order and History: The Ecumenic Age. Am 19. Januar 1985 starb Voegelin im Alter von 84 Jahren, kurz vor Abschluss des fünften und letzten Bandes von Order and History, der 1987 posthum unter dem Titel In Search of Order erschien. |
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